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Die Deckengemälde im Mittelschiff

 
Die Deckengemälde im Hauptschiff wie in den Seitenschiffen stellen einen Marienzyklus dar. Dabei ist zu sagen, dass, abgesehen von den sehr legendenhaften Darstellungen der von Osten her gesehen je ersten Bilder in den Seitenschiffen, alle in einem direkten Zusammenhang mit dem in Christus erschienenen Heil („geboren aus der Jungfrau Maria“) stehen. Die Marienverehrung war gerade im Barock sehr beliebt. Zudem war Maria Theresia die Landesmutter.
 
Deckenbild Mittelschiff
 
Das Hauptbild stellt den Tod Marias und ihre Aufnahme in der Himmel dar. Auf einer Treppe steht der leere Sarkophag. Ihn umstehen die Apostel und blicken auf zum geöffneten Himmel. Auf einer Wolkenbank, die von Engeln getragen wird, schwebt Maria in die Höhe. Über ihr ist in der Gestalt einer Taube der Hl.Geist zu sehen.
Meist wird diese Szene als Mariä Himmelfahrt bezeichnet. Damit wird fast automatisch die 1950 vom Papst zum verpflichtenden Glaubenssatz (Dogma) erhobene theologische Lehrmeinung von der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel verbunden, welche biblisch nicht begründet ist. Der Heiligen wird jeweils an ihrem wirklichen oder legendär überlieferten Todestag (bei Maria und Johannes dem Täufer auch am Geburtstag) gedacht. Deshalb heisst das hieher gehörende Fest in der christkatholischen Kirche nach altem Brauch Mariä Entschlafen (15.August).
Deckenbild Mittelschiff vorne Über dem Chorbogen ist die Anbetung der Magier (der hl. 3 Könige) aus dem Morgenland dargestellt. In der Mitte thront Maria auf einer Treppe und hält das Kind im Schoss. Dahinter steht Josef. Der Lichtstrahl des Sterns von Bethlehem fällt auf Jesus Christus, dessen göttliches Licht die Szene erhellt. Die Stallruine mit Ochs und Esel wirkt fast monumental. Hinter den Magiern sind deren Begleiter mit den Kamelen zu sehen.
Bemerkenswert ist, dass dieses Gemälde von der Decke in die Chorwand hinuntergezogen ist, was ordentlich grosses künstlerisches Können erfordert.
 
 
 

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