Die St. Martinskirche in Rheinfelden

Der Turm

Der Turm ist merkwürdig ins Seitenschiff eingerückt. Das erklärt sich aus der Baugeschichte. Mehrmals wurde die Kirche vergrössert. Der ursprünglich niederere Turm erreichte zu Beginn des 15.Jahrhunderts die heutige Höhe.

Bemerkenswert ist die Welsche Haube, welche 1554 errichtet wurde, nur 30 Jahre nach den ersten auf den Türmen der Frauenkirche in München. Welsche Hauben gibt es nur wenige. Siehe auch Bild Blick von Nordosten.

Bezeugt ist, dass 1554 bereits 5 Glocken im Turm hängen. Es ist ein echtes historisches Geläute. Die drei grössern Glocken bilden das eigentliche Geläute, während die beiden kleinern bei besondern Gelegenheiten und nur allein geläutet werden. Die kleinste, 1730 datiert, ist das Totenglöcklein. Die zweitkleinste stammt aus der 1.Hälfte des 14.Jahrhunderts (undatiert). Sie wird in der Fastenzeit jeweils am Nachmittag geläutet. Die mittlere, die Bet-Zeit-Glocke, ist die jüngste. Sie wurde 1745 neu gegossen. Die zweitgrösste Glocke,1350 datiert, ist die älteste Glocke des Aargaus, welche noch geläutet wird. Die grösste Glocke trägt das Giessdatum 1539.